Passionsspiele in Werneck

Vor 65 Jahren fanden im Mai 1951 auf der Terrasse des Wernecker Schlossparks Passionsspiele nach einer Textvorlage von Dr. Hermann Dimmler aus München statt. Neben einigen Berufsschauspielern wirkten auch viele Wernecker Laiendarsteller mit. Die Presse berichtete:  

„Viele Hunderte erlebten am 2. und 3. Mai in Werneck das Drama der Leidensgeschichte Christi. Bei herrlichem Wetter nahm das Drama der Leidensgeschichte Auge, Ohr und Herz der vielen gefangen, die gekommen waren um diesem herrlichen Spiel zu lauschen. So muß Christus ausgesehen haben, als er noch auf Erden weilte, wie er von Otto Schrödl,

dargestellt wurde. Und dasselbe Wesen muß auch Sabot gehabt haben, einer der jüdischen Priester, der den Heiland mit seinem Haß verfolgte und das Volk zu dem „Kreuzige ihn!“ aufstachelte. Ihn spielt Josef Reitmeier, Regensburg….Wenn es gelungen ist, in drei Proben alle Laienspieler, die ausnahmslos ihr Bestes gaben, zu diesen Leistungen zu bringen, so ist dies einzig und allein der Spielleitung und den Herren Schrödl und Reitmeier zu verdanken. Der kath. Kirchenchor unter der Leitung seines Pfarrers (Anm: Pfarrer Anders) umrahmte das Spiel durch die Chöre in würdigster Weise. Auf vielfachen Wunsch wird das Spiel heute, Samstag, um 16.30 Uhr und morgen, Sonntag, um 15.30 Uhr wiederholt.“


Heinrich Brückner (2. l. neben Jesus), Edmund Fuchs (l. neben Jesus), Emil Reith (5. v.r.), Walter Keller (2.v.r.)

Rudi Göb als Pilatus und Gudrun Greubel als seine Frau Claudia gaben eine besonders beindruckende Vorstellung

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Laiendarsteller in anderen Szenen waren: Alois Lorey (Hoher Priester), Maria Strohmenger (Maria), Wolfgang Keller (Diener), Rudi Göb (Pilatus), Gudrun Greubel (Claudia, Frau d. Pilatus), Karl Göpfert (Schächer), Theodor Popp, Heinrich Kiesel, Ignaz Seuffert, August Blodau und die Pfadfinder


Dank an Adolf Pfister (Schweinfurt) für das zur Verfügung gestellte Material und Wolfgang Keller für Informationen.