Es ist der 11. November 1918. In einem Wald von Compiegne, in einem Eisenbahnwagen, endet der Erste Weltkrieg. Matthias Erzberger und der alliierte Oberbefehlshaber Ferdinand Foch unterschreiben den Waffenstillstand. Heute - 90 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs - sagt dieser Tag den meisten nichts mehr. Geblieben sind Zeitzeugnisse: Dokumente oder Postkarten, wie sie eine Ausstellung im Wemecker Rathaus zeigt. Als Dokumentation der Zeitgeschichte, als kritischer Blick auf die Propaganda der damaligen Zeit.

Die, „Postkarten-Dichtung" im Ersten Weltkrieg hat Georg Weisenberger die Ausstellung betitelt. Hier geht es nicht um Kriegsverherrlichung, im Gegenteil, betont Weisenberger. „Die Ausstellung will auf die Verlogenheit der Postkarten-Propaganda hinweisen." Und so hat der Eßlebener Heimtforscher die oft kitischig grellbunten Postkarten aus der damaligen Zeit mit kritischen, teils bissigen Kommentaren versehen. Zum kritischen Nachdenken soll die kleine Ausstellung des Historischen Vereins anregen. Soll den Zeitgeist widerspiegeln, soll erinnern.