Der
Gemeindeteil Vasbühl liegt in 309 m Höhe über NN 5 km nordwestlich
von Werneck. Der Ort breitet sich auf einem Höhenrücken zwischen
Schwebenrieth und Egenhausen in die sanfte Quellmulde des Schornbachs
aus, der in südöstlicher Richtung der Wern zustrebt. Die Flur bietet
mehrere Aussichtspunkte.
Die ältesten Fundstücke aus der Vasbühler Gemarkung, die der Landwirt
Anton Böhm beim Umgraben eines Ackers am Ried entdeckte, entstammen der
Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 5700-2300 v. Chr.).
An den Gemarkungsgrenzen von Vasbühl, Stettbach und Schraudenbach
befindet sich ein bedeutendes vorgeschichtliches Bodendenkmal, das Hügelgräberfeld
im Salig-Wald. Die unterschiedlichen Fundstücke aus dem Grabhügelfeld
im Salig belegen, dass die Gräber vom Ende der Steinzeit
(Schnurkeramik) bis zur Eisenzeit (ca. 400 v. Chr.) angelegt wurden.
Einige der Funde sind im Mainfränkischen Museum in Würzburg zu sehen.
Durch Plünderungen kurze Zeit nach den Bestattungen, aber auch durch
unsachgemäße Grabungen im 19. Jhd. nur weniges erhalten geblieben.
Einige der Grabhügel zählen zu den größten Hügeln in Mainfränkischen
Raum.
Was darauf hindeutet, dass durch die Nutzung der fruchtbaren Böden
wohlhabendere Familienverbände
entstanden.
Die guten Klima- und Bodenbedingungen begünstigten über die
Jahrhunderte die Weiterentwicklung von Ackerbau und Viehzucht in Vasbühl
.
Aus der Landes- und Volksbeschreibung des Landgerichtsbezirks Werneck
aus dem Jahre 1861 geht hervor:
„Vasbühl ist mit Obbach der höchst gelegene Ort des Landgerichtes
Werneck, weshalb auch das Clima gegen den letzteren etwas rauer ist und
die Ernde um 8 Tage später statt hat. Der Ort hat 367 Einwohner, und
wird durch einen Localkaplan der Gottesdienst daselbst abgehalten. Es
grenzt östlich an Eckartshausen, südlich an Stettbach, westlich an
Schwebenried und nördlich an Schwemmelsbach.
Der Boden ist schwerer mit Steinen vermischter Lehmboden mit
Kiesunterlage und Letten, im westlichen Theile mit Kalksteinen
vermischt. Es wird daher mehr Korn und Hafer wie Waizen gebaut, der
Kleebau aber mit Fleiß betrieben, weshalb der Viehstand der Einwohner
immer gut ist. Die Einwohner sind kräftig, fleißig und sparsam, daher
haben auch die meisten ihr gutes Auskommen.
Auch hat die Gemeinde 243 Tagwerk meistens Eichenwald, gesundes
Quellwasser auf dem Felde und 3 hochgelegene Quellen im Orte...
Im Jahre 1758 grub man bei Vasbühl Salpeter, gab aber schon nach 2
Jahren wegen geringer Ausbeute die Arbeit auf.“
Bekannt war Vasbühl außerdem wegen seines Obstreichtums. Eine Zählung
im Jahr 1933 ergab
6112 Obstbäume, die gute Erträge einbrachten. Eine besonders
mustergültige Anlage mit 50 Goldparmänen in zwei Reihen hinter dem
Schloss wurde 1938 von Fachleuten aus Thüngersheim besichtigt.
Urkunde
1927
Quellen:
„Damals“
von Harald Landspersky
„Das
WohlAdeliche Münsterische Dorff“ Vasbühl
von Friedrich Balling und Günther Fenn
Zusammenfassung
und Bilder Andrea Weber
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